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Stress durch finanzielle Angst: Wieso Existenzangst der Gesundheit schadet

Vielleicht ist das eine bekannte Situation: Man geht an den Bankautomat um den eigenen Kontostand zu überprüfen und da ist es geschehen: Man sieht dubiose Abbuchungen vom eigenen Konto, die man gar nicht kennt. Scheint wohl so, als hätte jemand die Kreditkarteninformationen entwendet.

Der Puls erhöht sich, die Schweißproduktion steigt und Gedanken wie „Wie bezahle ich nun meine Miete?“ oder „Bekomme ich das Geld zurück?“ machen sich breit. Rationales Denken ist in so einer Situation nur schwer möglich, schließlich wurde einem das Dach über den Kopf genommen.

Dieses Phänomen nennt man finanzielle Angst. Aus finanzieller Angst kann ganz schnell chronischer Stress entstehen, der mehr als nur schädlich für die eigene Gesundheit ist.

In diesem Artikel erkläre ich, was finanzielle Angst ist, wieso durch finanzielle Angst Stress entsteht und wieso das für die eigene Gesundheit schädlich ist. Abschließend erläutere ich noch, was man zukünftig dagegen tun kann.

Was ist finanzielle Angst?

Das besondere bei diesem Typ der Angst, ist, dass die finanzielle Angst an der eigenen Existenz anknüpft und deshalb einen höheren Wirkungsradius hat, als andere Ängste, wie zum Beispiel die Höhenangst.

Finanzielle Angst steht mit der eigenen finanziellen Sicherheit in Verbindung und tritt ein, sobald Sorgen über die eigenen Finanzen entstehen. Diese Sorgen können zum Beispiel sein:

  • Angst, auf den Kontostand zu sehen
  • Angst, Geld abzuheben
  • Angst, über die eigene Rente und Altersvorsorge nachzudenken
  • Angst, Geld auszugeben
  • Angst, Investitionen zu tätigen

Das Schwierige an dieser Art der Angst ist die Tatsache, dass sie sowohl die Gegenwart als auch die eigene Zukunft betreffen kann.

Wie entsteht Stress durch finanzielle Angst?

Finanzielle Angst kann einen Menschen gänzlich aus der Bahn werfen, da man sich plötzlich massiv Sorgen über die eigene Zukunft macht. Um den Zusammenhang zwischen Stress und finanzieller Angst besser erklären zu können, muss man sich zunächst die Maslowsche Bedürfnispyramide vor Augen führen.

Diese ist in fünf Ebenen unterteilt, die jeweils für eine Art von Bedürfnissen steht. Hier die fünf Ebenen im Überblick:

  • 1. Ebene: Selbstverwirklichung
  • 2. Ebene: Anerkennung und Wertschätzung
  • 3. Ebene: Sozialbedürfnis
  • 4. Ebene: Sicherheitsbedürfnisse
  • 5. Ebene: Grund- und Existenzbedürfnis

Hinzuzufügen ist, dass die oberen Ebenen erst befriedigt werden können, wenn die unteren ebenfalls befriedigt sind. Somit wird klar, wieso Stress durch finanzielle Angst entsteht. Finanzielle Angst greift nämlich zwischen der vierten und fünften Bedürfnisebene an und deshalb fühlt es sich so an, als ob einem die ganze Welt zusammenbrechen würde, sobald man ein wenig in Geldnot gerät.

Der Mensch liebt Sicherheit und seine Komfortzone. Das liegt vor allem daran, dass er ein Gewohnheitstier ist. Der Verstand arbeitet zum Großteil in Routinen, und Automatismen, weshalb es vollkommen normal ist, dass man sich wohlfühlt, wenn man dem eigenen Verstand nachgibt.

Und genau dabei liegt das Problem: Verlässt man sich auf die eigenen Automatismen und somit auf das eigene Unterbewusstsein, schleicht sich mit der Angst zugleich Stress ein und das Chaos ist perfekt.

Wieso ist Stress durch finanzielle Angst schädlich für die Gesundheit?

Eins lässt sich festhalten: Ganz egal welche Stressfaktoren gegeben sind, ob finanzieller Natur oder nicht, sobald der Stress chronisch wird, ist er schädlich für den eigenen Körper und Geist. Chronisch bedeutet in diesem Zusammenhang langfristig, also über mehrere Wochen und Monate hinweg.

Wie oben bereits erwähnt, knüpft diese Art der Angst an den Urinstinkt für das eigene Überleben an und hat deshalb verheerende Auswirkungen auf die eigene Gesundheit. Sie dezimiert das eigene rationale Denken und versetzt den Kopf in einen Ausnahmezustand. Dieser Ausnahmezustand, auch Stress genannt, kann sowohl positiv als auch negativ für die eigene Gesundheit sein.

Positiver Stress zum Beispiel, in Form eines Adrenalinschubs, hat den Vorfahren beim Überleben geholfen. Heutzutage ist dieser Stress allerdings oftmals nicht mehr von Nöten. Symptome von chronischem Stress können sein: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Durchfall, Burnout, erhöhte Reizbarkeit, emotionale Instabilität, Hautausschlag bis hin zur Depression.

Was kann man gegen Stress durch finanzielle Angst tun?

Der beste Weg ist es natürlich, das Problem am Ursprung anzugehen, und sich der finanziellen Angst zu stellen. Dafür gibt es mehrere Methoden. Egal ob Hypnose, Therapie oder ob man sich selbst „heilen“ möchte: Das wichtigste ist, dass man sich seiner Angst bewusst wird und an dieser arbeitet.

Man kann schließlich nur an Dingen arbeiten, denen man sich bewusst ist. Des Weiteren gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten, Stress auf natürliche Art und Weise abzubauen.

Wir bei Mindmonia empfehlen besonders Meditation, Sport, ausreichend Schlaf und Power Naps, wenn man dem Stress die Zähne zeigen möchte. Selbstverständlich wissen wir, dass die Existenzprobleme nicht durch das Meditieren verschwinden werden, allerdings erhält man dadurch einen klareren Kopf und schärft die eigene Sinneswahrnehmung.

Dies ermöglicht es, beruhigt über die Situation nachzudenken und logisch-rationale Lösungen zu finden. Wer weiß, vielleicht sehen die anscheinenden Existenzprobleme nach einer guten Dosis Sport oder Meditation gar nicht mehr so schlimm aus.


Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Steve.

steve

Ich bin einer der beiden Founder von Mindmonia. Früher selbst sehr negativ eingestellt, möchte ich heute den Menschen helfen, durch die Anwendung von Mindfulness das vollste Potenzial aus ihrem Leben zu schöpfen.

Mindfulness hilft dir dein Leben zu verändern, da sie dir ermöglicht, zum Ursprung eines jeden Problems vorzustoßen.