Gerade in diesen bewegten und stürmischen Zeiten ist die Haltung und Praxis der Achtsamkeit eine kraftvolle Möglichkeit, schwierigen Situationen und Gefühlen heilsam zu begegnen und sich nicht im Außen zu verlieren.
If you can‘t go outside – go inside
Ängste und Unsicherheit
Aktuell machen genau diese inneren Zustände den Menschen schwer zu schaffen. Im Innen wie im Außen sind derzeit Gefühle und Emotionen wie Angst, Fassungslosigkeit, Frust, Wut, Aggression, aber auch Freude über kleine, bislang eher als selbstverständlich genommene Dinge, deutlich spürbar.
Die aktuellen Unsicherheiten und Ängste polarisieren und zeigen uns allen unsere eigenen, teils sehr alten Schwachstellen, Konflikte und Themen auf. Sowohl in Bezug auf eigene persönliche Themen, wie auch in Verbindung mit dem engeren oder weiteren Umfeld. Spiegelbildlich erleben wir auch die globalen Themen, die sich gerade zeigen.
Und allesamt haben sie etwas gemeinsam: Es sind an sich keine neuen Probleme. Es ist ein neuer Blickwinkel.
All das, was sich gerade im Mikrokosmos wie im Makrokosmos unweigerlich zeigt, war schon da! Nur fallen zum einen gerade viele Ablenkungen weg und der subjektive Blick, ja der ist eben subjektiv und relativ.
„If you want to clean the house – you have to see the dirt.“
(Louise Hay)
Gleichzeitig bietet sich dadurch für viele Menschen persönlich, wie auch global die Chance, Ungleichgewichte zu bereinigen und sich gesünder aufzustellen. Und das beginnt im Innen.
Was kann man also tun mit diesen Turbulenzen? Wie diesen schwierigen Gefühlen heilsam begegnen?
Achtsamkeit als Stütze
Hier kommt die Усвідомленість ins Spiel. Wichtig ist, sich nicht permanent im Außen zu verlieren, sondern immer wieder innezuhalten und ganz präsent bei sich und im Hier und Jetzt anzukommen und zu sein.
Warum? Weil ich genau in diesem Zustand Einfluss nehmen kann auf meine Gedanken, Gefühle und Handlungen. Mit einem Gewahrsein, das einen gesunden Umgang damit ermöglicht. Das Leben geschieht nur im Hier und Jetzt. Vergangenheit und Zukunft existieren in der Erinnerung und in Gedanken.
Das bedeutet nicht, dass man darüber nicht nachdenken und reflektieren soll. Es bedeutet lediglich, dass wenn man sich dessen bewusst ist, man aus der unheilsamen Grübelspirale aussteigen kann, um wieder Klarheit im Geist zu schaffen. Das lässt sich durch regelmäßige Achtsamkeitspraxis, darunter auch Медитація, sowie kleine im Alltag realisierbare Übungen, wirkungsvoll trainieren.
Mind-Body-Connection
Unsere Gedanken und Gefühle wirken unmittelbar auf unseren Körper. Denken wir mal einen kurzen Moment an eine Herde Läuse, die über unseren Kopf krabbelt. Oder vielleicht doch lieber an unser Lieblingsessen….? Mmmhmm.. mit allen Sinnen… Und spüren nach…
Dann wird deutlich, dass der Körper immer entsprechend reagiert. Думки wirken also nicht nur auf mentaler, sondern auch auf körperlicher und emotionaler Ebene. Unabhängig davon, ob die Gedanken bewusst oder unbewusst sind. Und wir haben täglich eine Menge Gedanken! Laut Studien etwa 60.-80.000.
Was passiert bei unheilsamen Emotionen wie etwa Wut, Sorgen, Angst?
Kurz: Wir fallen in ein archaisches Notfallprogramm, das sowohl neuronal, als auch körperlich kein ruhiges und klares Denken mehr ermöglicht. Geschweige denn positive Wahrnehmung und Gedanken. Im Gegenteil! Es meldet Alarm, Gefahr, Bedrohung und unser ganzes System läuft auf Alarmstufe rot! Kampf oder Flucht!
Da interessiert es nicht, ob da am Wegrand eine schöne Blume blüht oder ob das Frühstück heute besonders lecker war. Neben einem erhöhten Cortisolspiegel und der Schwächung des Immunsystems bewirkt dieser Modus viele weitere unheilsamen Reaktionen. Das darf also kein Dauerzustand sein!
Aktuell eine große Herausforderung, denn wir werden 24/7 berieselt von beängstigenden Meldungen. Egal in welche Richtung.
Wirkung von Sprache
Jedes Wort, jede Aussage hat eine Wirkung. Ein und dasselbe Wort kann aber auf verschiedene Menschen ganz unterschiedlich wirken. Wie etwa der weitverbreitete Appell „Stay Home“ kann für einen Menschen das Gefühl von Sicherheit und Loyalität erzeugen, für einen anderen dagegen den Beigeschmack von Bevormundung und Freiheitsentzug haben.
Die Subjektivität von Wahrnehmung und Bewertung sind hier ganz maßgeblich. Und diese wiederum werden geprägt von vielen verschiedenen persönlichen Aspekten. Da geht es nicht um richtig oder falsch. Die damit einhergehenden Gefühle sind subjektiv und echt.
Was hilft gegen die negativen Gefühle?
Toleranz und Mitgefühl
Gerade jetzt ist es so wichtig unter der PHYSISCHEN DISTANZ ganz besonders für SOZIALE NÄHE zu sorgen. Wir Menschen brauchen soziale Nähe. Soziale Isolation macht krank! Das menschliche Miteinander ist eine kraftvolle Ressource.
Das bedeutet auch, andere Meinungen zu akzeptieren und sich klar zu werden, dass wir nicht in allem die gleiche Meinung haben müssen, um respektvoll und freundlich miteinander umgehen zu können. Jeder Mensch hat seinen ganz persönlichen Beweggrund und wir sollten nicht erlauben, dass verschiedenartige Bewertungen einer Situation zu einer Spaltung von sich nahestehenden Menschen führt.
Im Gegenteil. Vielleicht sollten wir uns manchmal bzgl. unseres Gegenübers stattdessen mitfühlend fragen: Was ist wohl sein / ihr Schmerz? Seine / ihre Geschichte? Ängste?
Uns als Menschen und fühlende Wesen begegnen, in dem Bewusstsein, dass jeder einzelne von uns sein / ihr bestmöglichstes in jedem Moment tut.
Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl
Auch Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl sind ganz wichtige Ressourcen. Denn wir können nur geben, was wir selber haben.
All das bedeutet nicht, alles schön zu reden, oder z.B. Ängste wegzuschieben. Nein, oftmals steckt da ja eine positive Intention, wie z.B. Schutz, dahinter. Aber es ist essentiell zu spüren und sich bewusst zu sein, an welcher Stelle es ins unheilsame und unkontrollierbare kippt.
Dafür braucht es ein Gewahrsein. Achtsamkeit. Mit sich und mit den Anderen.
Es lösen sich sicherlich nicht sofort alle Probleme dadurch, aber wir können beeinflussen wie es uns damit geht. Getreu dem wunderbaren Gelassenheitsgebet von Franz v. Assisi:
„Mögen wir den Mut haben, zu verändern, was wir verändern können.
Mögen wir die Gelassenheit haben, zu akzeptieren, was wir nicht verändern können.
Und mögen wir die Weisheit haben, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Die Kraft der Dankbarkeit und ein Fokus auf Positives
Was wir auf jeden Fall ändern können ist unsere innere Haltung і наш Perspektive.
Mit dem Fokus auf schöne und positive Dinge und mit dem Kultivieren von Dankbarkeit, können wir ein gesundes Fundament auf mentaler, emotionaler, wie körperlicher Ebene schaffen und unser Immunsystem stärken. Achtsamkeit wirkt sich nachweislich positiv aus auf Psyche, Gehirn und Körper.
Die gute Nachricht: Das ist ansteckend! Die wichtigsten Ressourcen tragen wir in uns. Let‘s go inside!
Übungen und achtsame Impulse für den Alltag
5 Dinge Übung – Über die bewusste Sinneswahrnehmung ins Hier und Jetzt
- 5 Dinge nacheinander ganz bewusst wahrnehmen (ohne darüber nachzudenken)
- 5 Dinge die ich jetzt gerade sehe…
- 5 Dinge die ich jetzt gerade höre...
- 5 Dinge die ich jetzt gerade spüre…
Tipp: Besonders wirkungsvoll in der Natur!
Weitere Impulse für den Alltag:
Ohne zu bewerten, ohne zu interpretieren oder darüber nachzudenken. Einfach vorurteilsfrei mal nur wahrnehmen, spüren, sein.
- 2-3 Atemzüge lang innehalten und den Atemstrom mit geschlossenen Augen beobachten (dafür eignen sich z.B. unerwünschte Wartezeiten besonders gut)
- Den Kaffee oder Tee am Morgen achtsam Schluck für Schluck mit allen Sinnen genießen (ohne Ablenkung von Zeitung, Radio oder Handy)
- Achtsam Zähneputzen: Körperliche Anspannung lösen, Zahnpasta riechen u. schmecken, Druck der Zahnbürste spüren und Geräusche dabei wahrnehmen (statt währenddessen schon den Tag im Geiste durchzuplanen)
- Innehalten und sich des aktuellen Befindens bewusst werden. Wertfrei Gefühle benennen.
- Freundlich und gütig mit sich selbst sein. Besonders in schwierigen Momenten
- Stille Momente im Alltag einbauen. Ruhe-Inseln schaffen. 1-2 Minuten wirken schon kleine Wunder
- Raus in die Natur und einen Spaziergang mit allen Facetten der Sinneswahrnehmung machen. Vielleicht sogar eine Runde ‚Waldbaden. Sich ganz bewusst und achtsam bewegen.
- Sich selbst und anderen ein wertschätzend begegnen und vielleicht ein Kompliment aussprechen. Nachspüren.
- Das Wort „müssen“ aus dem Wortschatz streichen.
- In hektischen Momenten kurz innehalten und sich fragen, um was geht es jetzt eigentlich wirklich? Was ist wirklich wichtig?
- Immer mal wieder die Dinge durch Kinderaugen betrachten. Perspektive wechseln.
- Viele kleine Genussmomente einbauen. Seien es die Natur, leckeres frisches Obst oder einfach die Zeit für sich und mit den Liebsten genießen
Stress und unheilsame Gefühle mit Achtsamkeit gesund meistern
Das ist im Gruppen und im Einzelsetting erlernbar. Persönliches Coaching auch online möglich via Zoom oder im Freien mit dem großen Mehrwert des Waldbadens. Auf individuelle Anfrage sind auch persönliche online Sessions möglich für private Gruppen wie auch im Business.
Ця стаття є гостьовим внеском Jasmin Kaiser, Inhaberin v. Zentrum für Achtsamkeit in Nürnberg.
Ich bin Coach & Trainerin aus vollem Herzen und persönlicher Begeisterung! Ich verstehe mich als Impulsgeberin und unterstütze Sie in Ihrem persönlichen Wachstum. Dabei, die Wahrheit in sich zu entdecken. Dabei, Sie selbst zu sein. Mehr SelbstVertrauen, mehr KörperBewusstSein, mehr LebensFreude.
Als Coach und Trainer für Achtsamkeit, Stressbewältigung und Meta-Health ist es mir ein besonderes Anliegen, Menschen auf dem Weg zu einer bewussten und gesunden Lebensweise zu unterstützen. Mit sich und dem Körper in Kontakt zu sein, innere Ruhe zu finden und der inneren Weisheit und Intuition zu vertrauen.