Hast Du keine Lust mehr auf ein stressiges Leben? Willst Du glücklich, gesund und frei durch dein Leben gehen? Dann ist dieser Artikel genau richtig für Dich.
Volkstümlich wird von Stress gesprochen, wenn wir in der Arbeit viel zu tun haben, von A nach B hetzen oder einfach mit den Aufgaben überfordert sind. Wir sind jedoch viel öfter gestresst, als wir denken.
Vielleicht kennst Du es, dass Du manchmal einfach sauer wirst, wenn Dein Partner etwas Bestimmtes sagt oder tut? Jemand kritisiert Dich und Du fühlst Dich wie erstarrt und weißt gar nicht mehr was Du sagen oder tun kannst? Oder Du machst Dir Sorgen über Deine Zukunft, Du möchtest vielleicht einfach alles in Deinem Leben stehen und liegen lassen und einfach davon laufen?
Auch dies sind Momente des Stresses, in denen ganz elementare Stressreaktionen bei uns ausgelöst werden. Man kann den Hormonanstieg von Adrenalin und Kortisol in unserem Körper feststellen, es kommt zu physiologischen Veränderungen wie erhöhte Herzfrequenz, schnellerer Atem und einer typischen automatischen Stressreaktion: Fight – Flight – Freeze. Und wenn Du mal überlegst, dann gibt es diese Momente ziemlich oft in unserem Leben.
Da bekanntlich viel Stress nicht förderlich für unsere Gesundheit ist, wäre es sinnvoll, ein stressfreieres Leben zu führen und diese Momente zu minimieren. Doch wie geht das?
Wie kommt es, dass wir uns in diesen Momenten stressen, obwohl es keine echte Gefahr gibt?
Welche Momente bei Dir Stress auslösen, hängt ganz von Dir ab. Denn was Dein Gehirn als Stressauslöser abgespeichert hat, das wird definiert durch Deine DNA und Deine erlernten Verknüpfungen im Gehirn. Und das reicht vom Tiger, der vor Dir steht, bis hin zu einer Kritik, die Du hörst.
„Die Ursache für Stress liegt in der Einstellung jedes Einzelnen“
Dalai Lama.
Wie das Zitat von Dalai Lama so schön sagt, ist Stress eine total individuelle Erfahrung. Was dabei die individuelle Komponente darstellt, ist die eigene Bewertung der Situation.
Man unterscheidet grob in folgende Stressauslöser:
- äußere Umstände (Geräusche, Lärm)
- negative Gefühle (Angst)
- Worte einer Person (Kritik oder Vorwürfe)
- unsere Gedanken (Sorgen)
- Wahrnehmungen (einer schlimmen Situation, z.B. bei ein Horrofilm)
- Erinnerungen (an belastende Erlebnisse)
Auf diesen Auslöser reagiert man dann. Wichtig ist hier natürlich die eigene Bewertung, denn für den einen mag ein Geräusch Stress auslösen, für den anderen nicht. Die Bewertung ist ein automatisierter Vorgang, es werden bestimmte „Schaltungen“ in unserem Gehirn aktiviert, die uns automatisch in einen Stresszustand versetzen.
Wie haben sich diese Stressmuster gebildet?
Die Ursache unserer Bewertung liegt in unseren neuronalen Mustern im Gehirn. Sie sind durch unsere Gene und unsere Erfahrungen entstanden.
Als kleines Kind oder als Baby nehmen wir die Welt ganz ungefiltert wahr. Alles was wir sehen und hören geht ungefiltert in unser Unterbewusstsein und baut dort unsere Muster auf, die unser späteres Leben bestimmen.
Ein Muster könnte zum Beispiel sein: Kritik ist eine Bedrohung, vielleicht werde ich dann nicht mehr geliebt und bin alleine. Somit hat dein Gehirn Kritik als „Gefahr“ kategorisiert. Ähnlich wie bei den Höhlenmenschen der Tiger, der unsere Ur-Stress-Reaktion hervorruft. Dein Tiger hier ist nur Deine Angst vor dem Alleinsein, das durch Kritik hervorgerufen wird.
Und so hast Du ganz viele dieser Muster und Vernetzungen in Deinem Gehirn. Sie haben sich schon sehr früh so geformt. Es gibt auch einige dieser Muster, die Du schon in deiner DNA mit Dir trägst, die Du von Ahnen übernommen hast.
Was können wir nun dagegen tun?
Die gute Nachrichten ist, wir können diese mentalen Programme, die wie eine Software in unserem Gehirn laufen, aufdecken und neu programmieren. Dafür brauchst Du einfach etwas Zeit und Motivation, oder einen guten Coach, mit dem das oft etwas schneller gehen kann.
1. Schritt: Erkenne Deine Stressauslöser
Zuerst ist es wichtig zu erkennen, welche Momente, Situationen und Gedanken Dich stressen. Überlege einfach mal, in welchen Situationen Du in letzter Zeit ein Gefühl des Unwohlseins gespürt hast. Vielleicht ein Ziehen im Bauch, vielleicht Herzrasen. Und was hat Dir in dieser Situation nicht gefallen? Was ist passiert? Lass uns mal als Beispiel eine Situation nehmen, in der dein Chef Dich kritisiert hat.
2. Schritt: Entdecke Deine inneren Muster
Nun ist es wichtig zu verstehen, wieso gerade diese Situationen Dich stressen. Es geht ja schließlich nicht jedem so. Überlege Dir dafür doch einmal, was Du alles über diese Situation denkst. Um bei unserem Beispiel zu bleiben, könnten dies Sätze sein wie: „Wenn man kritisiert wird, dann ist man schlecht….wenn man schlecht ist, dann mag einen keiner mehr….wenn einen keiner mehr mag, wird man irgendwann ganz alleine sein.“
Das sind Deine unterbewussten Programmierungen
3. Schritt: Programmiere Dich neu
Sobald Du Deine Muster und Programme erkannt hast, kannst Du sie neu schreiben. Das braucht wieder etwas Ausdauer und viele Wiederholungen. Denn wie eine Rille in einer Schallplatte, die immer wieder die gleiche „Leier“ fährt, so hast auch Du diese tiefen neuronalen Muster. Und um ein neues Muster, eine neue Rille zu erschaffen, braucht es viel Übung.
Mögliche Neuprogrammierungen:
- Dein neues Programm ganz oft aufsagen. Zum Beispiel kannst Du es für Dich selbst so oft es geht wiederholen: „Ich bin gut so wie ich bin und werde geliebt“, bzw. ein Satz, der für dein Programm passend ist.
- Neue Glaubenssätze aufschreiben oder auf ein Tonband sprechen
- Ich persönlich liebe es, noch eine Spur tiefer zu gehen und direkt mit dem Unterbewusstsein in Kontakt zu treten. Das klappt ganz super in einer tiefen Entspannungssituation, wie einer tiefen Meditation, Trance oder kurz vor dem Einschlafen. Dort gehen diese neuen Muster direkt in unser Unterbewusstsein und wir verankern sie dort etwas schneller.
Und so kannst Du Dir selbst Dein neues, stressfreies Leben programmieren und den ersten Schritt zu einem glücklichen und gesunden Leben gehen.