Burnout ist eine wahre Volkskrankheit. Immer mehr Menschen leiden unter den verschiedenen Symptomen, ohne dass wirklich etwas dagegen unternommen wird. Brechen die betroffenen Personen zusammen, ist es meist schon viel zu spät um sinnvoll entgegenzusteuern – dann hilft meist nur noch eine ambulante oder klinische Therapie. Deshalb ist es wichtig zu wissen, worauf Du beim Burnout achten musst und wie Du feststellen kannst, dass Du ebenfalls unter einem frühen Stadium leidest. Bemerkst Du die Erkrankung nämlich frühzeitig, kannst Du auch ohne Arzt oder Medikamente etwas dagegen tun und der Negativ-Spirale Burnout entkommen.
Erste Anzeichen, die auf einen Burnout hinweisen
Es gibt viele Anzeichen für einen Burnout. Allerdings ist es wichtig, dass Du differenzierst, ob es sich um ein vorübergehendes oder andauerndes Symptom handelt.
Einer der häufigsten Anzeichen für Burnout ist eine anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung. Betroffene haben das Gefühl, dass diese die alltäglichen Aufgaben nicht mehr bewältigen können. Meist fühlen sie sich überfordert und müde. Der Bedarf nach Ruhepausen wächst von Tag zu Tag an. Außerdem hält die Erholung nicht mehr so lange an, wie gewohnt.
Weiterhin symptomatisch beim Burnout-Syndrom ist eine Abnahme Deiner Leistungsfähigkeit. Selbst einfache Arbeiten gelingen Dir dann nicht mehr richtig. Es kommt zu Konzentrationsstörungen, Nervosität und erhöhter Reizbarkeit. Sogar einfachere Entscheidungen können Dir in diesem Stadium der Krankheit oftmals schwer fallen, weshalb immer wieder leichtsinnige Fehler im Beruf oder bei täglichen Arbeiten passieren.
Oft versuchen Betroffene härter zu arbeiten, um dem Problem entgegenzuwirken, doch das raubt nur noch mehr Kraft. Auch der Rückzug ist ein häufig auftretendes Symptom vom Burnout. Betroffene igeln sich ein, lassen Hobbies, Familie und Freunde schleifen. Einer der bekanntesten Anzeichen für Burnout ist aber die innere Leere und der Sinnverlust den die Betroffenen verspüren. Die Freude am Alltag geht verloren, nichts macht mehr Spaß und eine Unzufriedenheit sowie Gleichgültigkeit breitet sich aus. Natürlich gibt es noch sehr viel mehr Symptome, die sich vor allem körperlich zeigen. Darunter Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Verdauungsprobleme.
Schnelle Selbsthilfe bei Burnout
Bemerkst Du ein oder mehrere Burnout Symptome an Dir, solltest Du direkt gegensteuern und Methoden zur Selbsthilfe anwenden. Gegen leichte Formen des Burnouts können diese Tipps durchaus helfen:
1. Lerne wie Du Dich effektiv entspannst
Für Betroffene klingt es zunächst meist banal, doch mit Hilfe von verschiedenartigen, teils simplen Methoden, kann man Geist und Köprer entspannen, was einem weiterhilft um den Alltag zu meistern. Fast alle gesetzlichen Krankenkassen bieten auch kostengünstige Kurse für ihre Mitglieder an, in denen man Entspannungsübungen lernen kann. Gruppenkurse in denen Du Yoga, Meditation oder autogenes Training ausübst sind eine prima Möglichkeit zur Selbsthilfe. Wichtig ist, dass Du solche Entspannungsübungen regelmäßig durchführst, auch, wenn die Burnout Symptome nachlassen.
2. Bewege Dich mehr
Sport ist ein wunderbares Mittel zur Selbsthilfe und kann mentale und körperliche Spannungen abbauen. Empfindest Du es als zusätzliche Belastung, Sport zu treiben, solltest Du klein anfangen. Nimm Dir am Tag einfach fünf Minuten Zeit und führe leichte Gymnastikübungen durch. Schon das Dehnen, Strecken, Durchschütteln oder Tanzen kann dem Körper helfen. Auch längere, gemütliche Spaziergänge in einer ruhigen Umgebung können Dir schon helfen, dass Dein Wohlbefinden gesteigert wird.
3. Setze Dir Grenzen
Eine weitere Übung zur Selbsthilfe ist, dass Du Dir Grenzen setzt. Burnout entsteht meist dadurch, dass Du dauerhaft über Deine Grenzen hinaus arbeitest und somit alle Reserven ausschöpfst. Deshalb ist es wichtig, dass Du eigene Grenzen ziehst und diese nicht überschreitest. Beispielsweise nimmst Du Dir fest vor, heute nicht mehr als acht Stunden zu arbeiten. Nach der getanen Arbeit lenkst Du Dich und Deinen Körper durch andere Tätigkeiten ab. Beispielsweise einem Treffen mit Freunden oder dem Nachgehen eines Hobbys.
Ein besonders wichtiger Punkt bei der Behandlung von Burnout ist, dass Du Dir etwas gönnst und auch einmal an Dich denkst. Gönne Dir einmal eine Massage, nimm einen Tag frei oder geh Essen. Wichtig ist jetzt, dass Du das tust, was Dir gefällt. Es sollten positive Gefühle erzeugt werden, denn diese reduzieren den Stress. Solche „Ich-Tage“ solltest Du in regelmäßigen Abständen durchführen, um Deine Seele zu befreien.
Wann solltest Du einen Arzt aufsuchen?
Manche Menschen sind so in ihrer Welt vertieft, dass die Burnout Anzeichen erst bemerkt werden, wenn es bereits zu spät ist. Deshalb ist es wichtig zu wissen, ab welchen Punkt Du zum Arzt gehen solltest, damit Du Dich einer professionellen Behandlung unterziehen kannst. Würdest Du das nicht tun, können sich die psychischen und physischen Symptome bald verschlimmern, sodass auch sekundäre Krankheiten eine Folge sind. Bemerkst Du verschiedene Anzeichen von Burnout, solltest Du zunächst unsere Tipps zur Selbsthilfe ausprobieren. Doch manche Menschen können einfach nicht abschalten oder ignorieren die Tipps schon nach wenigen Tagen, sodass diese wieder in ihre alten Muster zurückfallen.
Sollte es Dir aufgefallen sein, dass Du genauso bist, zögere nicht einen Arzt aufzusuchen. Betroffene mit schweren Symptonen schaffen es nämlich meist nicht ohne fremde Hilfe sich aus der Burnout Spirale zu befreien. Auch bei heftigen körperlichen Reaktionen solltest Du sofort medizinischen Rat einholen. Dabei gilt immer, dass Du lieber zu früh zum Arzt gehen solltest, als zu lange zu warten. Berichte dem Mediziner Deine Befürchtung, sodass er Dich dahingehend untersuchen kann.