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Schulstress durch Hochbegabung

Wäre es nicht toll, wenn das eigene Kind ein kleines Genie wäre? Viele Eltern von hochbegabtem Nachwuchs würden das nicht unbedingt unterschreiben. Denn Eltern und deren Kinder, die mit einer Hochbegabung gesegnet sind, haben es nicht immer einfach.

Während hochbegabte Kinder im Kindergarten noch relativ leicht gefördert werden können, wird es spätestens schon bei der Einschulung schwieriger. Oft ist die erste Maßnahme, das Kind bereits ein Jahr früher, also mit fünf Jahren, in die Schule gehen zu lassen. Dieser Schritt kann schon einigen Problemen entgegenwirken, weitere Maßnahmen sollten jedoch folgen. Denn diese Kinder haben meistens komplexere Interessen als ihre älteren Mitschüler, eine schnellere Auffassungsgabe und fühlen sich schnell unterfordert.

Eltern und Kinder brauchen Hilfe, sie müssen lernen, mit den geistigen Kapazitäten und dem einhergehenden Stress umzugehen. Denn trotz der überdurchschnittlichen Begabung sind die Kinder auf emotionaler Ebene natürlich immer noch Kinder und brauchen auch das, was alle Kinder grundsätzlich benötigen. Viel Zuneigung, Verständnis und Geduld sind wichtig, um den Familienalltag zu meistern und dem Kind nicht das Gefühl zu geben, dass es eine Belastung für den Familienfrieden darstellt.

Der erste Schritt bei Anzeichen einer Hochbegabung kann in jedem Fall ein Intelligenztest sein, der ggf. besondere schulische Förderung nach sich ziehen kann.

Kind hochbegabt? Anzeichen erkennen

Kinder mit einem hohen IQ langweilen sich in der Schule, denn sie fühlen sich permanent unterfordert. Sie erkennen keinen Sinn darin, sich mit Unterrichtsthemen zu beschäftigen. Diese Unterforderung kann schnell eine innerliche Frustration zur Folge haben. Daher suchen die betroffenen Kinder nach einem Ausgleich und bemühen sich ständig um neue Herausforderungen. Das ist aber nur eines von vielen Anzeichen bei Hochbegabung.

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Weitere Anzeichen für eine überdurchschnittliche Begabung

  • sehr frühes und differenziertes Sprechen und Aufbau eines großen Wortschatzes
  • gesteigerte Neugierde: Vieles wird hinterfragt und Detailwissen aufgebaut
  • Schwierigkeiten bei der Akzeptanz von unreflektierten Weisungen durch Autoritäten
  • Beschäftigung mit nicht altersgemäßen Thematiken und Spielen
  • auffällig schnelle Auffassungsgabe, häufig verbunden mit weitreichender Kombination und Verknüpfung aus anderen Gebieten. Gefolgt von relativ plötzlichem Interessenabbruchs
  • außerordentlich gute Gedächtnisleistung und Beobachtungsgabe
  • frühe Rechenleistung und gute Einschätzung von Mengen und Größen
  • großes Interesse an Büchern in einem Alter, in dem andere Kinder gerade erst Berührungspunkte mit Buchstaben und Wörtern entwickeln
  • ausgeprägter Sinn fürs Sortieren und Ordnen in Verbindung mit Perfektionismus
  • hohe Konzentration bei intellektueller Herausforderung und Konzentrationseinbruch bei Routineaufgaben

Mögliche problematische Verhaltensweisen

  • durch frühe Unabhängigkeit, Überempfindlichkeit und das „anders sein“ schnell in einer Außenseiterrolle
  • motorische Unruhe, Zappeligkeit, Störverhalten und Impulsivität
  • durch Schwierigkeiten bei der Akzeptanz von Autoritäten kann das Kind schnell als respektlos abgestempelt werden

Hilfestellung und Rat bei Hochbegabung

Elterninitiativen, Interessengruppen und besondere Angebote von Hochschulen bieten Anregungen im Alltag und können eine sinnvolle Unterstützung darstellen und beim entspannten Umgang mit den besonderen Bedürfnissen begabter Kinder helfen. Zusätzlichen zu diversen Hilfestellungen ist vor allem viel Geduld und Aufmerksamkeit gefragt.

Druck dagegen ist Gift für die besondere Situation und schadet dem Verhältnis zueinander und schwächt das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen der Kinder. Weitere Infos findest Du zum Beispiel unter: