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Schulstress und seine Folgen

Schüler leiden zunehmend unter Schulstress. Der immer stärker werdende Leistungsdruck lässt die Schüler nicht nur psychisch, sondern auch körperlich krank werden. Bereits in der Grundschule leiden einige Kinder unter Schlafstörungen, Kopf- und Bauchschmerzen. Wird der Druck zu groß und die Freizeit knapp, können schon Kinder ausbrennen.
Auch die Ernährung kann unter dem Schulstress leiden. Bei manchen Schülern stellt sich ein ungesundes übermäßiges Essverhalten ein, andere Kinder und Jugendliche haben auf Grund der Anspannung gar keinen Appetit und leiden daher genauso unter einer Essstörung.

Leistungsdruck, Überforderung und Angst

Leistungsstress entsteht vor Prüfungen, wenn sehr viel gelernt werden muss oder wenn die Kinder und Jugendlichen den geforderten Unterrichtsstoff nicht verstehen. Durch die Angst vor schlechten Noten fühlen sich die Schüler überfordert und unter Druck gesetzt. Dabei fürchten sie die Reaktionen der Eltern, aber auch die Reaktionen von Mitschülern, die sie für „weniger intelligent“ halten könnten. Auch das Thema Versetzung in die nächste Klassenstufe trägt zu diesem Leistungsstresses bei.

Erreicht ein Kind das Klassenziel nicht, hat es Selbstzweifel und Angst, seine Freunde und sozialen Kontakte in der Klasse zu verlieren. Diesen Leistungsdruck bekommen Kinder bereits im Vorschul- und Grundschulalter zu spüren. Als typisches Beispiel für Leistungsdruck im Grundschulalter gilt der Übertritt in weiterführende Schulen, der viele Kinder und Eltern auf die Probe stellt. Nicht selten führt diese Situation in den Familien zu Stress und Konflikten.

Auch der sozialen Stress ist eine Form von Schulstress, der durch verschiedene Ursachen in der Schulumgebung auftreten kann. Einige Kinder verspüren Angst vor einer Außenseiterrolle (Mobbing) weil sie sich beim Kampf um Beliebtheit und Anerkennung nicht gegen Mitschüler durchsetzen können. Aber auch Schüler-Lehrer-Beziehungen, die nicht funktionieren, können einen großen Stressfaktor für viele Schüler darstellen.

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Stresssymptome erkennen

Betroffene Schüler empfinden den Leistungsdruck als so erdrückend, dass sie körperliche und seelische Probleme bekommen. Die häufigsten Symptome sind:

  • Konzentrationsprobleme
  • Schlafstörungen
  • Alpträume
  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Essstörungen wie Appetitlosigkeit oder auch übermäßiges Essen
  • Sozialer Rückzug, vermindertes Selbstwertgefühl
  • Aggressives oder depressives Verhalten

Tipps gegen Schulstress

Um Schulstress vorzubeugen, ist es wichtig, dass die Schüler in einem stabilen Umfeld aufwachsen. Von großer Bedeutung ist eine gute Beziehung zu den Eltern und Freunden. Auch ausreichend Freizeit hilft, um sich von den Strapazen der Schule zu erholen. Die Eltern sollten darauf achten, dass bei den Kindern die Bewegung in Verbindung mit einer gesunde Ernährung nicht zu kurz kommt. Weitere hilfreiche Tipps:

  • Im Alltag zu Hause sind einfache Rituale, feste Regeln und Hobbies wichtig, damit der Alltag der Kinder auch viele stressfreie Zeiten enthält.
  • Kinder sollten während der Schulzeit rechtzeitig schlafen gehen. Schulbücher, Laptop oder Smartphone sollten aus dem Bett verbannt werden.
  • Klare Absprachen bezüglich der Erledigung der Hausaufgaben sind sinnvoll, um Hektik am Abend und am nächsten Morgen zu vermeiden.
  • Belohnungen wenn sich an Abmachungen gehalten wird oder Erfolge gefeiert werden, verstärken das Vertrauen zwischen Eltern und Kind.
  • Freizeitaktivitäten, wie Sport sollten nicht zu einer zusätzliche Quelle für Stress werden. Bei den Hobbies sollte der Leistungsdruck eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
  • Kinder sollten mit dem Lernen für Schularbeiten und Prüfungen frühzeitig beginnen. Wenn die Zeit zu knapp wird, entsteht neuer Stress.
  • Aufmerksamkeit und Gespräche helfen, wenn Kinder erste auffällige Symptome zeigen oder die Leistungen in der Schule plötzlich stark abfallen.
  • Ordnung auf dem Schreibtisch ist wichtig, um sich besser auf das Lernen zu konzentrieren.

Auch die Vorbildfunktion der Eltern ist nicht zu unterschätzen. Geht man mit einem gutem Beispiel voran, indem man Ausgeglichenheit vorlebt, lassen sich die Kinder durch diese positive Energie anstecken.