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Gestresste Haut: Anzeichen und was wirklich dagegen hilft

Viele Stunden vor dem Computer, Stress am Arbeitsplatz und in der Schule, Abgase oder ungesunde Ernährung: All diese Belastungen spiegeln sich mit der Zeit auf unserer Haut wieder. Höchste Zeit etwas dagegen zu unternehmen. Wir zeigen, wie man gestresste Haut erkennt und was man dagegen tun kann.

Jeden Tag ist unsere Haut einer Menge Stress ausgesetzt. ­ Sei es durch einen ungesunden Lebensstil mit regelmäßigem Alkohol- und Nikotinkonsum oder wegen ungesunder Ernährung. Auch Umwelteinflüsse wie Trockenheit und Sonnenlicht haben negative Auswirkungen auf ein ebenmäßiges Hautbild.

Aber keine Sorge: Mit einfachen Veränderungen im Alltag gelingt es, gestresste Haut wieder zu verbessern und Hauterkrankungen durch Stress nachhaltig vorzubeugen.

Woran erkennt man gestresste Haut?

Ist die Haut gestresst, verliert sie ihre Abwehrkraft. Das heißt, das natürliche Schutzschild der Haut, die Hautbarriere, ist geschwächt und anfälliger für Schmutz, Strahlen und Krankheitserreger.

Die Haut wird trocken, gerötet und Hautunreinheiten in Form von Mitessern machen sich breit. Im schlimmsten Fall neigt gestresste Haut dann zu Allergien und Krankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Drei Anzeichen für gestresste Haut

  1. Trockenheit mit Juckreiz: Ist die Haut trocken, verliert sie an Spannkraft. Die Haut wirkt älter, juckt und spannt.
  2. Rötungen: Rote Flecken auf der Haut und Ausschläge sind ein Hinweis auf gestresste Haut. Häufig weisen gerötete Stellen auch auf trockene Haut hin.
  3. Mitesser: Besonders gefürchtet sind verstopfte Poren, die sich in Form von Mitessern bei Stress auf der Haut ausbreiten. Häufig sind Mitesser eine Folge hormoneller Schwankungen, aber auch schlechte Ernährung, zu fettige Hautpflege und sogar seelischer Stress können Auslöser für die ungeliebten Pickel sein.

Die besten Tipps gegen gestresste Haut

Um gestresste Haut wieder zu beruhigen gilt es zuerst, den Stressauslöser zu identifizieren. So kannst Du deine Haut gezielt behandeln. Im Folgenden zeigen wir Dir die besten Tipps für ein entspanntes und ebenmäßiges Hautbild:

1. Mehr Wasser trinken

Unser Körper besteht zu rund 60 Prozent aus Flüssigkeit, die unter Anderem den Großteil an Salzen und Mineralstoffen, den sogenannten Elektrolyten enthält. Als äußerstes Schutzschild unseres Körpers ist die Haut auf die Zufuhr von Flüssigkeit und die darin enthaltenen Mineralstoffe angewiesen. So kann sie ihre Schutzfunktionen gegen schädliche Umwelteinflüsse dauerhaft aufrecht erhalten.

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Wer zu wenig trinkt, bei dem machen sich bereits nach einem Tag Spuren auf der Haut bemerkbar. Sie wirkt trocken und faltiger. Nicht umsonst schwören viele Models darauf, pro Tag etwa 2-3 Liter Wasser und ungesüßte Tees zu trinken.

Unser Tipp: Immer eine mit Wasser gefüllte 0,5 – 1 Liter Flasche bei sich haben. Wer trotzdem vergisst, regelmäßig Wasser zu trinken, dem helfen Erinnerungapps.

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Auch wasserhaltige Lebensmittel wie Gurken oder Wassermelone sind ein zusätzlicher Beauty-Booster und ein leckerer Snack für Zwischendurch.

2. Gesund essen gegen gestresste Haut

Wenn Du zu Mitessern neigt, solltest Du deine Essgewohnheiten einmal unter die Lupe nehmen. Zwar können Mitesser die Folge hormoneller Veränderungen sowie falscher Hautpflege sein, aber auch die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle wenn es darum geht, die Haut zu stärken und nachhaltig zu entlasten. Denn Schönheit kommt ja bekanntlich von innen.

Auf Zucker verzichten

Industrieller Zucker ist ein Feind gesunder Haut. Wer Zucker komplett oder zumindest zu einem Großteil aus seiner Ernährung streicht, wird bereits in kurzer Zeit ein verbessertes Hautbild haben.

Der Grund: Zucker reagiert mit dem Hauteiweiß und fördert Entzündungen, die sich in Form von Pickeln bemerkbar machen. Denn bereits kleine Mengen reichen aus, um die kollagenen Fasern in der Haut zu verkleben.

Ungesättigte Fettsäuren für mehr Elastizität

Neben ausreichend Flüssigkeit liefern gesunde Fette einen wichtigen Beitrag für ein ebenmäßiges Hautbild. Die richtigen Fette beugen nicht nur Entzündungen vor, sondern machen die Haut insgesamt elastischer. Der Alterungsprozess wird verlangsamt. Um mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich zu nehmen, braucht es keine teuren Nahrungsergänzungsmittel.

Es reicht aus, Pflanzenöle wie Borretsch-, Lein-, Raps- oder Weizenkeimöl regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren. Auch fettreiche Fische wie Hering, Lachs und Makrele liefern wertvolle Fette für die Haut. Eine noch gesündere Alternative zu gepressten Ölen oder tierischem Fett ist es, Fette in ihrer natürlichen Form zu sich zu nehmen. Wir empfehlen regelmäßig Avocados, Nüsse und Leinsamen in die Ernährung zu integrieren.

Praktisch: Diese Anti-Stress-Lebensmittel beugen nicht nur den Folgen gestresster Haut vor, sondern stärken die Nerven bei psychischer Belastung.

Antioxidantien für die Abwehr

Unsere Haut ist andauernd äußeren Einflüssen ausgesetzt, die sie nachhaltig schädigen. Die sogenannten Antioxidantien kannst Du dir als Mechaniker vorstellen, die kleine Schäden reparieren und die Haut nach einer Generalüberholung wieder zum Strahlen bringen. Ihre wichtigste Funktion: Sie gehen gegen freie Radikale vor, aggressive Moleküle, die als natürliches Produkt unseres Stoffwechsels entstehen.

Wichtig: Freie Radikale sind ein grundlegender Bestandteil des Immunsystems, da sie beispielsweise bösartige Krebszellen aufspüren und abtöten können. Allerdings vermehren sich die freien Radikale mit zunehmendem Alter und greifen auch ungefährliche Zellen an. Auf der Haut machen sich mit der ungebremsten Vermehrung freier Radikale frühzeitige Alterungserscheinungen bemerkbar.

Die Haut ist weniger widerstandsfähig, trocknet aus und bildet Falten.Vitamine und Spurenelemente aus der Nahrung werden schnell in der Haut eingelagert und wirken antioxidativ. Lebensmittel mit einem hohen Vitamin C-Gehalt, wie beispielsweise rote und blaue Beeren schützen die Haut vor Stress und verlangsamen den Alterungsprozess.

Schutz durch Gewürze

Ingwer, Kurkuma und Zimt, sowie Basilikum und Salbei sorgen nicht nur für eine schlanke Linie sondern sind auch für die Haut ein wahres Schönheitselexir. Die scharfen Gewürze sowie die ätherischen Öle der Kräuter wirken entzündungshemmend und fördern die Durchblutung der Haut ­ für einen ebenmäßigen und frischen Teint.

3. Hautpflege und Kosmetik unter die Lupe nehmen

Häufig sind es nicht Flüssigkeitsmangel und eine ungesunde Ernährung die unsere Haut belasten. Auch die falsche Hautpflege kann die Haut unnötig unter Stress setzen. Dabei sollte sie die Haut entspannen und durch Pflege nachhaltig verbessert werden.

Zahlreiche Hersteller werben heute mit mit Produkten für sensible Haut, ein verjüngtes Hautbild oder mit Wundermitteln gegen Mitesser. Make-Up muss heute lange halten, mit der Haut verschmelzen und Fältchen sowie Unebenheiten retuschieren.

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Viele Produkte wirken jedoch entgegengesetzt und verbessern die Haut nur optisch und über kurze Zeit. Dauerhaft leidet das Hautbild und steht zunehmend unter Stress. Um dem vorzubeugen hilft es, einen zweiten Blick auf die Inhaltsstoffe von Kosmetika zu werfen und aggressive Inhaltsstoffe zu vermeiden.

Duftstoffe

In vielen Kosmetik-Produkten enthaltene Duftstoffe sind häufig Auslöser für Allergien. Neben dem Überbegriff „Parfüm“, werden folgende Duftstoffe gesondert gelistet: Linalool, Limonene, Geraniol sowie Citronellol. Auch Inhaltsstoffe, die mit Benzyl- beginnen, bezeichnen Duftstoffe, zum Beispiel Benzyl-Alcohol und Benzyl Salicylate.

Emulgatoren

Den Inhaltsstoff erkennst Du an der Endung -eth oder an einem PEG in der Bezeichnung. Emulgatoren sorgen dafür, dass sich Fett und Wasser in der Körperpflege miteinander verbinden können. Der Nachteil: Emulgatoren trocknen die Haut immer weiter aus, da sie nicht nur das Fett in der Gesichts- und Körpercreme, sondern auch das Haut eigene Fett binden.

Mineralöl

Es ersetzt hochwertiges Pflanzenöl, gibt der Haut jedoch keine Nährstoffe. Zudem dichtet Mineralöl die Hautoberfläche ab. So kann die Haut nicht mehr mit Mineralstoffen versorgt werden. Keime und Bakterien vermehren sich. Die Folge: Mitesser und Akne machen sich breit. Mineralöl steckt in einer Vielzahl von Bezeichnungen unter Anderem: Ceresin, Vaseline, Microcrystalline Wax, Mineral Oil, Petrolatum ect.

Silikone

Der Kunststoff wird aus Erdöl hergestellt und ersetzt, wie Mineralöl, Pflanzenöle in der Kosmetik. Zwar erscheint das Hautbild nach der Verwendung silikonhaltiger Produkte im ersten Moment verbessert, auf Dauer verhindert das Silikon jedoch, dass sich die Haut regeneriert. Auch Vitamine gelangen nicht mehr in die tieferliegenden Hautschichten. Ob Silikone enthalten sind, erkennt man an den Endungen -cone und -xane.

Makeup

Auch Makeup steht unter Verdacht, Poren zu verstopfen und die Haut so zu belasten. Für viele Produkte, insbesondere für flüssige und cremige Fundationen sowie für Kompakt-Make-up trifft dies zu. Besser ist es deshalb, puderförmiges Mineral-Makeup zu verwenden. Die Puderpartikel setzen sich selbst nach Stunden nicht in den Poren ab – die Haut bleibt ebenmäßig und schön.

Praktisch: Das auf Mineralien basierte Make-Up enthält entzündungshemmende und pflegende Mineralstoffe wie Silizium, Eisen und Magnesium. So wirkt das Make-Up schützend und beugt stressbedingten Hautunreinheiten vor.

Sonnenschutz

Sonnenschutz ist ein Muss bei der täglichen Hautpflege. ­ Denn UV-Licht lässt die Haut nicht nur schneller altern, sondern fördert auch die Bildung von Krebszellen. Viele Kosmetika enthalten inzwischen einen Lichtschutzfaktor (LSF). Wer sich viel draußen aufhält, sollte aber zusätzlich Sonnencreme auftragen.

4. Weniger Stress im Alltag

Auch Stress in der Arbeit, in der Beziehung und in der Familie können die Haut nachhaltig schädigen und zu Entzündungen sowie zu Alterungserscheinungen führen. Deshalb ist es wichtig, einen Ausgleich in stressigen Situationen zu schaffen.


Text: Natalie Grolig