Laufen kann Stress entgegenwirken und ihn optimal abbauen. Hast du im Job viel Druck und musst auf Zeit oder unter widrigen Bedingungen arbeiten, kann das Laufen eine wahre Befreiung sein: Du bist nur für dich, läufst eine schöne Strecke durch die Natur, du hörst deinen Atem und die Tritte auf dem Asphalt. Auszeit!
Zu Hause angekommen fühlst du dich in einem Zustand zwischen optimaler Anregung und angenehmer Erschöpfung so richtig ausgeglichen und wohl.
Stress abbauen beim Laufen: So gelingt’s
1. Beim Laufen wird Cortisol abgebaut
Tagsüber haben wir heute meistens zu viel Stress, essen oft die falschen Sachen und überfordern uns. So manch ein Job lässt dir gar keine andere Wahl.
Wichtig ist dann der Ausgleich während deiner Freizeit. Durch Stress reichern sich Stresshormone wie Cortisol im Körper ab. Die sind eigentlich dazu da, deinen Körper in Flucht- oder Kampfbereitschaft zu versetzen. Hast du Stress angestaut, musst du abends schauen, dass ein Überschuß an Cortisol wieder abgebaut wird. Das geht am besten mit ausdauerndem Laufen und dem kontrolliertem Abbau deiner Energiereserven.
2. Reagiere dich auf dem Laufband ab
Nicht wenige gestresste Menschen steigen in der Mittagspause aufs Laufband: Kopfhörer auf, laufen, abschalten. Nach einer halben Stunde bis Stunde gehen sie erholt wieder an die Arbeit. Die Möglichkeit, den Stressabbau auf einem Laufband zu absolvieren, hast du natürlich auch zu Hause oder in einem Fitnessstudio.
Gerade bei schlechtem Wetter oder wenn es sehr kalt ist, kann das Laufband mit Steigung die bessere Alternative zum Laufen im Freien sein.
3. Atem, Herzschlag und Tempo müssen stimmen
Wenn du Stress abbauen statt aufbauen möchtest, musst du in einem Takt laufen, der Atmung, Herzschlag und dein Tempo vereint. In diesem Fall sind der Puls und die Herzfrequenz optimal und du nutzt deine Kräfte ideal. Das Laufen wird von deinem Körper dann nicht als weitere stressige Aktion betrachtet, sondern als eine Fitnesseinheit mit aufbauender und entspannender Wirkung.
Als Faustregel gilt die Trainingspuls-Formel: 180 minus dein Lebensalter. Bist du 35 Jahre alt, liegt dein optimaler Trainingspuls folglich bei 145 Herzschlägen pro Minute.
Du kannst natürlich auch mit einem Pulsmesser laufen, der dich warnt, wenn du zu schnell geworden und aus dem Takt gekommen bist.
4. Das Mindset einstellen
Läufst du mit Gedanken in deinem Kopf, die irgendwo beim Abendessen, Wäsche bügeln, den liegengebliebenen Akten im Büro oder beim Streit mit deiner Partnerin sind, trainierst du garantiert gegen dich statt für dich.
Gewöhne dir beim Laufen eine Art der Achtsamkeit an. Nimm deinen Körper wahr, die Atmung, den Klang deiner Tritte und sonst nichts.
Auf diese Weise leerst du neben dem Laufen deinen Geist und deinen Gedankenspeicher und der Stressabbau ist garantiert!
5. Laufen nach akuten Stressreaktionen
Dein Meeting ist furchtbar verlaufen, du hättest deinem Kollegen an den Kragen gehen können und dann war der Chef auch noch auf seiner Seite. Du kochst und stehst unter Strom!
Zum Glück hast du gleich einen Außentermin und etwas Zeit. Wenn du jetzt noch Sportschuhe trägst oder deine Laufschuhe im Kofferraum deines Autos sind, steht einer Runde fast nichts im Weg. Durch eine Runde Laufen durch den Park wirst du akuten Stress wieder los.
Ein akuter Stress-Rush versetzt dich in den bereits genannten Flucht- oder Kampfmechanismus. Die durch den Stress gestaute Kampfenergie kannst du durch Laufen sofort ausleben und dich so wieder auf den Boden bringen!
Fazit
Laufen ist ein optimaler Stress-Killer – wenn du gleichmäßig, mit optimalem Trainingspuls, leerem Kopf und in einem angenehmen Umfeld läufst.
Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Jan Fitschen.
Schon seit meiner Kindheit bin ich begeistert von Bewegung, Sport und Lauftraining. Man könnte wahrlich sagen: Laufen ist mein Leben! Meine Leidenschaft für den Sport und das Wissen, das ich mir in vielen Jahren angeeignet habe, möchte ich gerne an andere Menschen weitergeben.