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Warum Rauchen nicht gegen Stress hilft

Rauchen helfe gegen Stress. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Doch wenn das wirklich so wäre, müsste das Rauchen auch Nichtrauchern gegen Stress helfen. Tatsächlich entspannt der Glimmstängel aber nur Raucher und das ist auch ganz normal: Es ist für Abhängige immer wohltuend, wenn sie nach einer längeren Entzugsphase ihren Suchtstoff zu sich nehmen, den die Psyche und der Körper vermissen.

Es ist nicht verwunderlich, dass die Entspannungswirkung von Drogen Abhängigen umso stärker erscheint, wenn äußere Stressfaktoren hinzukommen: Denn so hilft die Befriedigung der Sucht zugleich gegen den Entzugsstress und den weiteren Stress. Der Konsum der Droge reduziert so scheinbar also die Gesamtmenge an Stress. Dadurch fühlt sich der Süchtige entspannter und verbindet das Suchtmittel direkt mit dieser Wirkung.

Viele Raucher greifen zum Glimmstängel, um Stress, Depressionen oder Ängste zu vertreiben. Doch genau hier liegt das Problem! Denn mit dem Griff zur Zigarette löst man diese Probleme nicht etwa, man verschlimmert es eher.

Nikotin hilft nur kurzfristig gegen Stress durch Entzug

Nikotin wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Aber Nikotin hat je nach Situation drei Wirkungsweisen:

  • Auf Nichtraucherinnen und Nichtraucher wirkt Nikotin mit Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit, weil ihre Rezeptoren nicht gegen das starke Nervengift geschützt sind.
  • Auf Raucherinnen und Raucher wirkt Nikotin entspannend, wenn sie längere Zeit nicht geraucht haben, weil das Nikotin in die dämpfende Schutzvorrichtung der Rezeptoren eindringt und die Wirkung von Wohlfühlinformationen simuliert.
  • Außerdem wirkt Nikotin auf Raucherinnen und Raucher Stress erzeugend, da in Phasen ohne Zigarette die Wohlfühlinformationen simulierende Wirkung der vorherigen Zigarette nachlässt und den Rezeptoren aufgrund der Immunisierung die gewohnten Streicheleinheiten fehlen.

Nur gegen diesen Entzugsstress hilft Nikotin kurzfristig. Langfristig erzeugt es Stress, den Nichtraucherinnen und Nichtraucher nicht verspüren.
Und wer mit dem Rauchen aufhört, hat ihn innerhalb kürzester Zeit auch nicht mehr.

Tipps gegen zu viel Stress

Es gibt einige Techniken zur Stressbewältigung.

Gezielte Entspannungsübungen, wie zum Beispiel das autogene Training, helfen uns dabei, unseren Körper zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.