stress-als-ausloeser-fuer-zaehneknirschen Bild©OlgaMiltsova - iStockphoto

Stress als Auslöser für Zähneknirschen

Ist etwas mit den Zähnen nicht in Ordnung, macht sich das normalerweise durch starke Schmerzen bemerkbar. Allerdings kommt es auch vor, dass die Zähne leiden, ohne dass sofort schmerzhafte Folgen auftreten. Zum Beispiel wenn die Zähne nachts stark aufeinander gepresst und abgerieben werden. Bruxismus nennen Mediziner das meist nachts auftretende Zähneknirschen.

Der enormen Druck, der etwa dem Sechs- bis Zehnfachen der normalen Bisskraft entspricht, führt zu einem schmerzenden Kiefer oder sogar zu abgeriebene Zähnen. Bruxismus Patienten können auch unter Kopfschmerzen leiden. In schweren Fällen kommt es durch die starke Anspannung der Kiefermuskeln sogar zu Tinnitus oder Nackenschmerzen.
Dabei ist das ungesunde Knirschen nicht selten eine falsche Art der Stressbewältigung.

Woran erkennt man, dass man mit den Zähnen knirscht?

Wer nachts mit den Zähnen knirscht kann dabei im Mund schwere Schäden anrichten. Doch nicht immer bemerkt man dieses schädliche Gewohnheit selbst bzw. kann die Symp­tome gar nicht dem Kiefer zuordnen. Folgende Alarmsignale können aber auf die Problematik hinweisen:

  • verhärtet und schmerzhafte Kiefermuskulatur nach dem Aufstehen
  • Schmerzen beim Kauen
  • empfindlichere Zähne
  • geschliffenen Flächen auf den Zähnen

Wenn Du feststellst, dass Du mit den Zähnen knirscht oder sie stark aufeinander presst, solltest Du unbedingt einen Zahnarzt aufsuchen.

Dieser kann mithilfe eines Abdrucks eine passende Schiene anfertigen. Doch das löst das Problem natürlich noch nicht. Denn viel wichtiger ist es, auch die Auslöser der unkontrollierten Bewegungen zu erkennen und zu beseitigen.

Auslöser für Zähneknirschen

Der oder die Auslöser für das Zähneknirschen lassen sich meisten nicht auf den ersten Blick identifizieren. Manchmal können Fehlstellungen der Zähne, überhöhte Zahnfüllungen oder nicht perfekt sitzender Zahnersatz wie Zahnbrücken oder Kronen die Ursache der Beschwerden sein.

In weitaus mehr Fällen ist der Hauptauslöser jedoch Stress. Als körperliche Reaktion auf psychische Anspannung pressen viele Menschen im Schlaf die Zähne aufeinander. So übertragen sich ungelöste Probleme, Belastungen, Ärger oder Kummer und Sorgen auf die Kaumuskulatur. Unlängst wurde sogar erforscht, dass auch weitere zahnmedizinische Krankheitsbilder in enger Verbindung mit psychischen Problemen stehen, wie etwa undefinierte Kieferprobleme oder vermeintliche Zahnschmerzen ohne Grund.

Was tun bei stressbedingtem Zähneknirschen?

Ist Stress die Ursache des Bruxismus, können verschiedene Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung sinnvoll sein. Auch ein Ausgleichssport, wie zum Beispiel Yoga kann natürlich helfen.